Glossar Fördermittel-Deutsch

Glossar Fördermittel-Deutsch

In der Beschreibung von Fördermitteln tauchen häufig Begriffe auf, die ganz spezifisch genutzt werden und eine definierte Bedeutung haben.

In diesem Blogartikel gebe ich Ihnen eine Liste an die Hand, in der Sie schnell die Bedeutung der Fachbegriffe verstehen werden. Wenn Sie sich nächstes Mal über Fördermittel informieren, nutzen sie Sie parallel, damit Sie die Inhalte direkt und richtig verstehen. für Ihr direktes und richtiges Verstän .

AGVO – Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung — Verordnung der EU, um staatliche Beihilfen für Unternehmen in der gesamten EU einheitlich zu regeln. Hier sind zum Beispiel maximale Förderquoten für KMU nach Unternehmensgröße oder im Bereich Umweltschutz festgelegt.

Bewilligung — Zusage des Projektträgers mit Details über den ausgezahlten Zuschuss und den einzuhaltenden Fristen. Der Projektstart folgt (fast immer) auf die Bewilligung, in einigen Fällen kann das Projekt schon vor der Zusage des Projektträgers auf eigenes Risiko begonnen werden.

De Minimis-Verordnung  — Mit dieser Verordnung regelt die EU die Höhe von Beihilfen für Unternehmen. Wenn eine Beihilfe gewährt wird, bekommt das Unternehmen gleichzeitig eine Mitteilung zur Höhe des Subventionswertes. Im Bereich der Produktentwicklung gibt es einige Zuschüsse, die nicht unter die De-minimis-Verordnung fallen.

Experimentelle Entwicklung — Produktentwicklung in Unternehmen, die über die routine-mäßige Verbesserung bestehender Produkte hinausgeht.*

Förderfähiges Projektvolumen — Anteil der Projektkosten, die anhand der Förderrichtlinie berücksichtigt werden dürfen. Der mögliche Zuschuss wird anhand der geplanten förderfähigen Kosten berechnet und bewilligt. In der Endabrechnung (Verwendungsnachweis) werden die tatsächlichen förderfähigen Kosten belegt.

Fördermittel-Berater — unterstützt den Antragsteller bei Recherche, Antragstellung und Abrechnung. Ungeschützte Bezeichnung. Fortbildung und Zertifizierung durch bekannte Verbände sind als Qualitätsmerkmal/-sicherung möglich.

Fördermittelberatung  — Auswertung der Fördermittelrecherche mit Blick auf die Anwendbarkeit und den Mehrwert für den Antragsteller.

Fördermittelrecherche — Suche nach passenden Fördermitteln zu einem bestimmten Sachgebiet oder Antragssteller. Je nach Ansprechpartner ist die Recherche auf Landesmittel oder bestimmte Themengebiete eingeschränkt.

Förderquote — Anteil des förderfähigen Projektvolumens in %, das als Zuschuss ausgezahlt wird.

Förderrichtlinie — Richtlinie, die alle Details zur Anwendung des Fördermittels beschreibt. Verweist häufig auf Gesetze auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.

Fördervolumen oder Zuschuss — wird anteilig auf das förderfähige Projektvolumen berechnet.

FuE – Forschung und Entwicklung — Grundlagenforschung wird oft Universitäten und Forschungsinstituten zugeschrieben, findet aber auch in Unternehmen statt. Im Vordergrund steht die Erweiterung der Grundlagen ohne direkte kommerzielle Anwendung. *

Geförderte Beratung  — Unternehmensberatungen werden zu den Themen Gründung, Organisation, Digitalisierung, Mitarbeiterführung, Energieeffizienz, Markenauftritt u.v.m von verschiedenen Stellen gefördert. Am bekanntesten ist die BAFA-Förderung. Daneben gibt es je nach Bundesland weitere Ansprechpartner für Fördermittel, z.B. RKW.

Gemeinkosten — Sie werden pauschal abgerechnet und beziehen sich auf Verbrauchsmaterialien oder andere Kosten, die durch das geförderte Projekt verursacht werden. In den vorgegebenen Formblättern werden diese Kosten ansonsten nicht berücksichtigt.

Gutachter — Mitarbeiter des Projektträgers oder hinzugezogener Fachspezialist, der Projektskizzen, Projektanträge sowie die Abrechnungen und Sachberichte prüft und für eine Förderung empfiehlt.

Industrielle Forschung  — Forschung, die auf die Entwicklung kommerzieller Produkte ausgerichtet ist. Sie findet zum Beispiel in Unternehmen statt, die besonders innovative Produkte auf den Markt bringen (wollen). Dabei wird der Stand der Technik erweitert.*

KMU – Kleine und Mittlere Unternehmen  — Unternehmen mit max. 249 Mitarbeitern und 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder 43 Mio. Euro Bilanzsumme. Viele Fördermittel sind speziell auf diese Unternehmensgröße ausgerichtet.

Materialkosten — Darunter können Kosten, Mieten oder Abschreibungen für Arbeitsgeräte, Instrumente und Ausrüstung fallen.

MVP – Minimum Viable Product —  Art von Prototyp in der Softwareentwicklung. Die wichtigsten Funktionalitäten sind vorhanden und werden genutzt, um Kundenfeedback einzuholen.

Personalkosten — In der Antragstellung wird zwischen dem Bruttogehalt des Arbeitnehmers, Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung, Personalzusatzkosten und Kosten für die Weiterbildung unterschieden. Je nach Förderlinie wird nur das Bruttogehalt oder auch zusätzliche Personalkosten berücksichtigt. (siehe auch Personalzusatzkosten)

Personalzusatzkosten — Diese beziehen sich auf Feiertage, Urlaub, Krankheiten und Sozialversicherungskosten, falls diese nicht in anderen Positionen der Personalkosten abgedeckt sind.

Projektförderung — Fördermittel, das für ein definiertes Projekt z.B. in der Produktentwicklung anwendbar ist.

Projektstart — wird durch die folgenden Aktivitäten ausgelöst: Mitarbeiter starten mit Aktivitäten aus dem Projektplan, Bestellungen werden ausgelöst oder ein Kooperations- oder Dienstleistungsvertrag wird unterschrieben.

Projektträger — Begutachtet Projektskizzen und Projektanträge, kennt die Details des Förderprogramms, verwaltet die Fördermittel, für das er beauftragt wurde, bewilligt Zuschüsse und zahlt sie aus.

Projektvolumen — Summe der berechneten, geplanten oder tatsächlichen Kosten eines Projekts, unabhängig von der Anwendbarkeit einer Förderrichtlinie.

Prototyp — Vorstufe zum verkaufsfertigen Produkt. Der Prototyp wird genutzt, um die technische Herstellung erstmals durchzuführen und Kundenfeedback einzuholen.

Stundenzettel — Grundlage für die Zuordnung und Abrechnung der Personalkosten im geförderten Projekt. Link zum Muster eines Stundenzettels.

Verbundprojekt oder Kooperationsprojekt — mit 2 oder mehr Partnern aus der Wirtschaft und/oder Wissenschaft.

Verwendungsnachweis — Zusammenfassung der Projektkosten nach Projektabschluss. Meist enthält der Verwendungsnachweis einen Sachbericht über die Umsetzung des Projekts.

Wasserfallmodell — Projektplan, in dem die einzelnen Schritte der Produktentwicklung zeitlich linear aufeinander aufbauen. Wird in den meisten Projektanträgen zur Darstellung der Planbarkeit eines Projekts verwendet. Der Projekterfolg ist durch Meilensteile und smarte Ziele messbar.

ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand — Förderung der innovative Produktentwicklung in KMU von der Machbarkeitsstudie bis zur Markteinführung.

* Frei formuliert, technische Definition siehe AGVO (Verordnung (EU) Nr. 651/2014 Art. 2 Begriffsbestimmungen)

Fazit

Vermissen Sie einen wichtigen Begriff, der auf keinen Fall fehlen sollte?

Ich bedanke mich für Ihren Hinweis per Mail!

Cookie Consent mit Real Cookie Banner